Am 28.5. ist Internationaler Weltspieltag.
Das Motto des diesjährigen Internationalen Weltspieltages lautet:
„Wir brauchen Spiel und Bewegung – draußen und gemeinsam“
Das Motto ist perfekt gewählt.
Spielen während der Corona-Pandemie
Die Corona-Zeit hat den Alltag von Kindern und Jugendlichen durcheinander gebracht.
Vielen Kindern war das Spielen abhanden gekommen. Da gab es Zeiten, in denen ein Großteil der Drinnen-Zeit durch den Konsum digitaler Medien belegt, und die Draußen-Spielzeit gar nicht erst möglich war. Studien haben ergeben, dass die Befürchtung, Kinder und Jugendliche könnten während des Lockdowns exzessive Nutzungsgewohnheiten oder gar eine Mediensucht entwickeln, glücklicherweise nicht eingetroffen ist. Dennoch haben sich Kinder und Jugendliche viel weniger bewegt und gespielt als gewöhnlich. Höchste Zeit, dies wieder zu ändern.
Ein positives Gegengewicht zum Ukraine-Krieg
Auch der Ukraine-Krieg hat immense negative Auswirkungen auf die Psyche mancher Schulkinder. Da ist es jetzt wichtig, ein positives Gegengewicht zu setzen:
„Kind sein bedeutet, spielen zu dürfen, sich in Fantasiewelten auszutoben und die Welt mit allen Sinnen zu entdecken. Der Weltspieltag als ein Zeichen der Normalität, des Kind-Sein-Dürfens und der Freude in dieser Welt. Wir zeigen, dass Lebendigkeit und Leichtigkeit einen großen Wert für uns haben.“
So sagt das Bündnis „Recht auf Spiel“, eine Initiative des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Spielen ist ein Kinderrecht
Im Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonventionen heißt es:
(1) Die Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben.
(2) Die Vertragsstaaten achten und fördern das Recht des Kindes auf volle Beteiligung am kulturellen und künstlerischen Leben und fördern die Bereitstellung geeigneter und gleicher Möglichkeiten für die kulturelle und künstlerische Betätigung sowie für aktive Erholung und Freizeitbeschäftigung.
Der Internationale Weltspieltag
1999 wurde der Internationale Weltspieltag durch die International Toy Library Association eingeführt. Die Ziele: Kinder und Jugendliche sollen auf ihr Recht auf freies Spiel aufmerksam gemacht werden. Eltern und Schulen sollen sich für bessere Bedingungen für das Spielen stark machen. Gemeinden, Vereine und Nachbarschaften sollen durch öffentlichkeitswirksame Aktionen zum Nachdenken und Überdenken von Verhaltensweisen anregen.
Der Hashtag #WSTLieblingsort ruft in 2022 dazu auf, den eigenen Lieblingsspielort zu malen oder zu fotografieren und an das Deutsche Kinderhilfswerk zu versenden. Dort wird dann eine Bildergalerie erstellt, und alle Einsendungen nehmen am Malwettbewerb teil.
Den Weltspieltag in die Schule holen
Gerne möchte ich dir die Idee mitgeben, gleich am Montag mit deinen Schüler*innen das folgende fantastische Bewegungs- und Kooperationsspiel auf dem Schulhof zu spielen …
Ein Quadrat
Die Kinder oder Jugendlichen stellen sich in Form eines Quadrates auf. Dabei bestehen die Seiten des Quadrates aus jeweils der gleichen Anzahl von Personen. Alle Schüler*innen schauen in die Mitte des Quadrats. Sie merken sich, neben wem sie in der Reihe stehen. In der Mitte des Quadrats steht die Spielleitung.
Die Spielleitung bringt nun Schwung in das Quadrat, indem sie Position oder Blickwinkel verändert. Geht die Spielleitung einen Schritt nach vorne, so verändert sich auch das Quadrat, denn der Abstand zur Mitte soll von allen Schüler*innen in etwas gleich sein. Dreht sich die Spielleitung um 90 oder 180 Grad gegen oder mit dem Uhrzeigersinn, so müssen die Schüler*innen im Quadrat alle ihre Plätze wechseln, damit das Quadrat aus der Sicht der Spielleitung wieder gleich aussieht. Spielleitungen können auch an eine ganz andere Stelle auf dem Pausenhof gehen, und dennoch baut sich zügig das altbekannte Quadrat mit den jeweiligen Schüler*innen an genau der selben Stelle auf.
Ist das Quadrat wieder aufgebaut, so sprechen die Schüler*innen gemeinsam einen Spruch, beispielsweise: „Wir sind das Quadrat der 4a“ oder einen ähnlichen selbst gewählten Spruch.
Das Spiel mag sich vielleicht ein wenig kompliziert anhören, es ist jedoch einfach zu spielen und es macht unglaublich viel Freude. Es schult das räumliche Denken, regt zur Kooperation an, bringt Bewegung, und alle haben riesig viel Spaß miteinander. Außerdem ist es gut für das WIR-Gefühl der Klasse und das Klassenklima. Kinder können die Angst gegen ein wenig Freude eintauschen. Also genau das Richtige für die jetzige Zeit.
Sag mal, kanntest du den Weltspieltag bereits?
Was habt ihr geplant?
Viel Spaß mit dem Quadrat-Spiel
wünscht dir Christa