Aura: Das Jugendwort des Jahres 2024

Eine junge Frau steht vor einem Vision Board

Die Jugend hat gesprochen!
Aura: Das Jugendwort des Jahres 2024.
Mit „Aura“ haben die Jugendlichen Deutschlands ein Wort gekürt, das auf den ersten Blick mystisch klingt, auf den zweiten eine echte Botschaft mitbringt. Die Wahl zeigt, dass es den jungen Menschen heutzutage nicht nur um Worte geht, sondern um das, was sie zwischen den Zeilen transportieren – und das finde ich spannend!

Die Macht der Aura

Wer an „Aura“ denkt, hat vielleicht sofort spirituelle oder esoterische Assoziationen im Kopf: Lichtschimmer, Energiefelder oder geheimnisvolle Vibes, die Menschen umgeben. In den letzten Jahren hat sich der Begriff jedoch weit von diesem Ursprung entfernt und ist im Sprachgebrauch der Jugendlichen angekommen. „Aura“ beschreibt im Kern die Ausstrahlung, die jemand hat – das gewisse Etwas, das man nicht fassen, aber fühlen kann. Es geht um Präsenz, um Wirkung und darum, wie man von anderen wahrgenommen wird.

Und seien wir ehrlich: Jeder von uns hat diese eine Person im Freundeskreis, deren „Aura“ einfach knallt. Die Person, die den Raum betritt und alles wirkt plötzlich ein bisschen heller, spannender oder einfach nur anders. Genau das fasziniert mich an der Wahl dieses Wortes – es zeigt, dass es den jungen Menschen weniger um Oberflächlichkeiten geht, sondern darum, wie jemand auf die Welt um sich herum wirkt.

Das Gewinnerwort 2024 und seine Konkurrenz

Bekannt gegeben wurde das Gewinnerwort „Aura“ am 19. Oktober 2024 auf der Frankfurter Buchmesse. In einem spannenden Rennen setzte es sich knapp vor den Finalisten „Talahon“ und „Schere“ durch.

Eine Reise durch die Jugendworte der letzten Jahre

Falls du dich fragst, was die Jugend in den letzten Jahren so bewegt hat, hier ein kleiner Überblick: 2023 war das Jugendwort „goofy“ – ein Ausdruck, der für jemanden steht, der sich ein wenig trottelig, aber auf liebenswerte Weise verhält. Auf den Plätzen zwei und drei landeten „NPC“ und „side eye“. Noch ein Jahr zuvor, 2022, kürten die Jugendlichen „Smash“ zum Gewinnerwort, gefolgt von „bodenlos“ und „Macher“.

„Aura“ in der Schule: Ein neuer Ansatz zur Konfliktlösung?

In meiner Arbeit als Mediatorin und Trainerin habe ich gelernt, wie wichtig die innere Einstellung und die Ausstrahlung eines Menschen sein können, um Konflikte zu lösen. Da passt das Jugendwort „Aura“ perfekt hinein! Denn oft geht es bei Konflikten nicht nur um das, was gesagt wird, sondern um die Energie, die dabei mitschwingt. Die Art, wie jemand einen Raum betritt oder sich einem Gespräch nähert, kann entscheidend sein. Eine positive, offene Aura schafft Vertrauen, während eine negative oder verschlossene Aura schnell Fronten verhärten kann.

Vielleicht kann das Wort sogar als Türöffner für Gespräche in Schulen dienen: „Welche Aura bringt ihr heute mit?“ könnte eine spannende Einstiegsfrage sein, um Schüler:innen für ihre eigene Wirkung zu sensibilisieren. Das ist übrigens kein esoterischer Hokuspokus, sondern eine Art, sich über Körpersprache und innere Haltung Gedanken zu machen.

Ein Wort mit vielen Facetten

Was ich an der Wahl des Wortes „Aura“ besonders schön finde, ist die Offenheit in seiner Bedeutung. Es beschreibt nicht nur, wie jemand von anderen wahrgenommen wird, sondern kann auch dazu einladen, über die eigene Ausstrahlung nachzudenken. In einer Welt, in der Likes und Follower oft mehr zählen als ehrliche Begegnungen, setzen die Jugendlichen ein Zeichen: Es geht um Authentizität, nicht nur um das Bild, das wir von uns präsentieren, sondern um das Gefühl, das wir hinterlassen.

Ich stelle mir vor, wie die Jugendlichen über „Aura“ sprechen und plötzlich neue Worte und Konzepte dafür finden, was sie wirklich bewegt. „Wie ist die Aura dieser Person?“, könnte genauso gut bedeuten: „Wie ist die Stimmung?“, „Wie fühlst du dich in ihrer Nähe?“ oder „Was macht sie so besonders?“. Es zeigt, dass die Jugend von heute ein Gespür für Tiefe und Zwischenmenschliches hat, das oft unterschätzt wird.

Positive und negative Aura

Positive Aura:
„Wow, du hast echt die ganze Gruppe motiviert – deine Aura steckt voll an!“
+1000 Aura

Negative Aura:
„Mit dieser miesen Aura machst du echt allen die Laune kaputt.“
– 500 Aura

Die neue Ära der Aura

Vielleicht markiert die Wahl dieses Wortes auch eine neue Ära: Eine Ära, in der es weniger um Oberflächlichkeiten und mehr um Tiefe geht. Denn genau das ist es, was „Aura“ ausdrückt: eine unsichtbare Verbindung zwischen Menschen, die über Worte hinausgeht.

Ich sehe es als Einladung, in meiner Arbeit mit Schüler:innen und auch in meinen Workshops noch stärker auf das zu achten, was Menschen ausstrahlen – ihre „Aura“. Denn am Ende sind es nicht nur die Worte, die zählen, sondern die Gefühle, die sie hinterlassen.

💚 Meine Aura ist heute gechilled!
🍀 Und deine Aura heute?

Viele Grüße, deine Christa

Lies gerne auch meinen Blogartikel zu den Wünschen von Kindern und Jugendlichen 2022.

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