Die 72-Stunden-Regel im Konflikt

Grüne Seife mit Ziffer 72 Aufschrift

Hey, wenn du in einem Konflikt steckst, ist es wichtig, dass du bedacht und klug handelst. Kennst du die 72-Stunden-Regel? Das ist eine super wichtige Sache. In diesem Blogartikel erweitere ich diese Regel und zeige dir die 72-Stunden-Regel im Konflikt.

Inhalt

Die Macht der ersten 72 Stunden

Die 72-Stunden-Regel besagt, dass alles, was man innerhalb von 72 Stunden ins Handeln bringt, eine 90-prozentige Chance auf Erfolg hat. Lasse ich diese 72 Stunden verstreichen, so liegt die Chance nur noch bei 1% Prozent, dass ich mein Vorhaben überhaupt ausführe.

Also sind auch die ersten 72 Stunden nach einem Konflikt entscheidend. In diesen Stunden passiert eine Menge in deinem Kopf und in deinem Herzen. Deshalb ist es so wichtig, dass du in dieser Zeit etwas unternimmst. Entweder in die Ruhe kommen. Oder gut den Konflikt überdenkst. Und letztlich sogar eine Strategie entwickelst, wie der Konflikt geklärt werden kann.

Die 72-Stunden-Regel im Konflikt

Die allgemeine 72-Stunden-Regel kann dich zum Handeln bringen, wenn dich etwas beschäftigt oder du eine Idee hast. Sie wurde von Psycholog:innen und Konfliktexpert:innen entwickelt, es gibt jedoch keinen spezifischen Erfinder dieses Konzepts. Ursprünglich stammt sie aus der Psychologie und aus der Entscheidungsforschung.

Geht es um eine wichtige Entscheidung, die getroffen werden muss, so ist es gut, bereits innerhalb der ersten 72 Stunden eine Entscheidung zu treffen. Das kann trainiert werden und hat viele Vorteile. Durch zügige Entscheidungen und das Umsetzen von Aufgaben lassen sich Zeit, Energie und Geld einsparen.

Mit dem Konfliktlöseprozess ist die 72-Stunden-Regel bisher noch nicht in Verbindung gebracht worden. Darüber mache ich mir in diesem Blogartikel erstmals Gedanken. Ich frage mich, ob die 72-Stunden-Regel auch im Konflikt Sinn macht. Gerne möchte ich dazu einige Gedankenanregungen geben.

Im Konflikt geht es in den ersten 72 Stunden nach dem Auftreten des Konfliktes meist richtig heftig zur Sache. Das Herz und der Kopf sind voller Emotionen und Gedanken. Der Konflikt erhält einen großen Stellenwert. Und genau deshalb finde ist es so wichtig, dass du genau in dieser Zeit auch planst wie du den Konflikt lösen möchtest. Dass du selbst aktiv wirst, um den Konflikt zu lösen oder sogar jemanden um Unterstützung bittest. Gerade kleinere Konflikte mit einem niedrigeren Eskalationsgrad können anfangs gut bearbeitet werden, ohne dass sie groß werden müssen. Und steigt ein Konflikt gleich hoch ein, so kann in diesem ersten 72 Stunden wenigstens schon überlegt werden, wie der Konflikt deeskaliert bzw. gelöst werden kann.

Die 72-Stunden-Regel ist deshalb meine Empfehlung an dich !! Egal ob in der Schule, am Arbeitsplatz oder in der Familie – diese Regel kann dir helfen, das Ruder rumzureißen und den Konflikt konstruktiv anzugehen. Also, lass uns mal tiefer in diese 72-Stunden-Regel eintauchen und schauen, was sie für dich tun kann.

Wie kann die 72-Stunden-Regel in der Praxis helfen?

Jetzt wird’s konkret! Wie genau kann dir die 72-Stunden-Regel helfen, wenn du in einem Konflikt bist? Ganz einfach: Indem du sie nutzt, um aktiv zu werden. Stell dir vor, du bist in einer hitzigen Auseinandersetzung mit einem Freund oder einer Freundin. Die Zeit nach diesem Streit kann echt hart sein, oder?

In den ersten 72 Stunden nach dem Ausbruch des Konflikts kannst du Dinge tun, die dir helfen, deine Emotionen zu beruhigen und den Konflikt zu lösen. Vielleicht hilft es dir, einen Spaziergang zu machen oder zu meditieren, um dich zunächst erst einmal zu beruhigen und klarer zu denken.

Es kann jedoch auch bedeuten, dass du das Gespräch suchst, um die Situation zu klären. Gut kannst du dabei die LIMO-Technik nutzen. Loben – Interesse zeigen – Mangel zugeben – Interesse signalisieren. Oder vielleicht ist das WWW-Feedback eine gut geeignete Methode für diesen Moment. Du tauscht dich mit jemandem aus, dem du vertraust.

Sind die ersten 72-Stunden verstrichen, fängt der Konflikt an sich zu verfestigen. Es wird schwerer, den Konflikt anzusprechen, und es fühlt sich immer belastender an, je mehr der Konflikt eskaliert.

Tipps zur Umsetzung der 72-Stunden-Regel

Okay, jetzt weißt du, was die 72-Stunden-Regel bedeutet, und warum sie wichtig ist. Aber wie kannst du sie umsetzen? Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können:

  1. Wenn ein Konflikt auftritt, atme tief durch und versuche in die Ruhe zu kommen.
    Vor allem in den ersten Momenten nach einem Konflikt ist es wichtig, dass du deine eigenen Emotionen unter Kontrolle bringst. Nimm dir Zeit, um tief durchzuatmen, bevor du handelst.
  2. Analysiere die Situation.
    Versuche, die Situation objektiv zu betrachten und zu verstehen, was genau passiert ist. Frage dich, welche Rolle du dabei gespielt hast und welche (unbefriedigten) Bedürfnisse hinter dem Konflikt stehen könnten.
  3. Kontaktiere dein Konfliktgegenüber.
    Suche das Gespräch mit der anderen Person, sobald du dich etwas beruhigt hast. Biete an, über den Konflikt zu sprechen und höre aktiv zu, was die andere Person dir zu sagen hat.
  4. Formuliere deine Bedürfnisse.
    Sei klar und formuliere deutlich, was du dir von der Konfliktsituation wünschst und welche Bedürfnisse du hast. Kommuniziere deine Gefühle und Bedürfnisse auf eine respektvolle und einfühlsame Art und Weise.
  5. Suche nach Lösungen.
    Statt dich auf die Probleme zu konzentrieren, suche aktiv nach Lösungen, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. Überlege dir gemeinsam mit der anderen Person, wie ihr den Konflikt lösen könnt und welche Schritte dazu notwendig sind.
  6. Hole dir evtl. Unterstützung.
    Wenn du das Gefühl hast, dass du alleine nicht weiterkommst, scheue dich nicht davor, Unterstützung von außen zu suchen. Das können Freunde, Familie oder professionelle Mediator:innen sein, die dir helfen können, den Konflikt zu bewältigen.
  7. Setze klare Grenzen.
    Wenn nötig, setze klare Grenzen und kommuniziere deine Bedürfnisse und Erwartungen deutlich. Sei dabei jedoch respektvoll und einfühlsam gegenüber der anderen Person.
  8. Entwickle einen Aktionsplan.
    Mache dir einen konkreten Plan, wie du den Konflikt angehen möchtest und welche Schritte du unternehmen wirst, um eine Lösung zu finden. Behalte dabei immer das Ziel im Auge, den Konflikt konstruktiv zu lösen und deine Beziehungen zu stärken.

Indem du diese Tipps befolgst, kannst du die ersten 72-Stunden nach einem „Konflikt-Knall“ effektiv nutzen, um Konflikte konstruktiv, kreativ und im Sinne aller zu lösen.

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Beispiele zur 72-Stunden-Regel

Mal sehen, wie die Anwendung der 72-Stunden-Regel in der Praxis aussieht. Hier sind zwei Beispiele, die zeigen, wie Menschen diese Regel nutzen, um Konflikte zu lösen und sich zu erholen.

Beispiel 1: Sarah und Lisa sind befreundete Lehrerinnen einer Grundschule. Sie haben einen heftigen Streit in der Schule. Anstatt sich zu ignorieren, entscheiden sie sich relativ flott nach dem Streit miteinander zu reden. Sie treffen sich nach der Schule und sprechen über ihre Sichtweisen und ihre Gefühle. Am Ende können sie den Konflikt schnell lösen und ihre Freundschaft wiederherstellen, wie schön.

Beispiel 2: Michael ist Auszubildender, und er hat Ärger mit seinem Praxisanleiter. Anstatt sich über den Vorfall zu ärgern, nutzte er die ersten 72 Stunden, um einen Termin für ein Gespräch mit seinem Praxisanleiter zu vereinbaren. Beide können die Situation klären und eine Lösung finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.

Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, zu handeln und die Initiative zu ergreifen, wenn es um Konflikte geht. Indem du die 72-Stunden-Regel nutzt, kannst du den ersten Schritt machen, um den Konflikt zu lösen und deine Beziehungen zu stärken.

Grenzen und Herausforderungen

Klar, die 72-Stunden-Regel ist echt hilfreich, aber sie hat auch ihre Grenzen. Zum Beispiel kann es schwierig sein, in den ersten 72 Stunden nach einem Konflikt die richtigen Worte oder die notwendige Ruhe zu finden. Mitunter mangelt es auch an Unterstützung. Vielleicht sind die Menschen um dich herum gerade nicht verfügbar oder du fühlst dich nicht bereit, über den Konflikt zu sprechen. Das ist völlig okay und ganz normal.

Außerdem kann es passieren, dass du nicht sofort eine Lösung findest oder dass der Konflikt sich nicht so schnell auflöst, wie du es gerne hättest. Auch das ist okay. Die 72-Stunden-Regel ist kein Zaubertrick, der alle Probleme auf magische Weise löst. Es ist vielmehr eine Erinnerung, die dir dabei helfen soll, in schwierigen Zeiten aktiv zu werden und Schritte in die richtige Richtung zu tun.

Es ist wichtig, realistisch zu bleiben und nicht zu viel Druck auf sich selbst auszuüben. Manchmal braucht es Zeit, um einen Konflikt zu lösen, und das ist völlig normal. Wichtig ist, dass du geduldig bist und dir selbst erlaubst, auch mal Fehler zu machen.

Fazit

Wenn du also das nächste Mal in einem Konflikt steckst, denk an die 72-Stunden-Regel. Nutze sie als Erinnerung, um aktiv zu werden und den Konflikt konstruktiv anzugehen. Denn am Ende des Tages geht es darum, dass du Frieden mit dir selbst und den Menschen um dich herum schließt. Und das ist etwas, das jede Anstrengung wert ist.

Was wirst DU in den nächsten 72 Stunden tun, um einen Konflikt anzufassen und positive Veränderungen herbeizuführen?

Schreib mir gerne in die Kommentare.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute für die nächsten Konfliktlösungen 💚🍀
sagt Christa

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